Beim Bandaging oder der extraluminalen Valvuloplastie (ExVP) wird die an der Einmündung in die Oberschenkelvene übermäßig weite große Rosenvene (Vena saphena magna) so eingeschnürt, dass die voneinander zu weit entfernten Segel der obersten sogenannten „Schleusenklappe“ wieder in wasserdichten Kontakt kommen.

Hierfür wird bei der Manschettentechnik eine dünne Polyestermanschette so um den Mündungsbereich der großen Rosenvene in die tiefe Beinvene herum vernäht, dass der Durchmesser der an dieser Stelle ausgeleierten Vene wieder bis zu einem dichten Klappenkontakt reduziert wird.

Voraussetzung für diese elegante Methode ist, dass noch funktionsfähige Klappensegel vorhanden sind. Sind diese beispielsweise durch thrombophlebitische Vorerkrankungen oder andere Entzündungen zerstört, ist diese Methode nicht mehrdurchführbar. Auch ein zu weit fortgeschrittenes Krampfaderleiden lässt diese schonende Behandlung nicht mehr zu.

Nach Untersuchungen zur Effektivität dieser Methode besteht die Indikation zur ExVP allerdings nur in etwa 8 % der Fälle. Sie eignet sich nur für leichtere Formen der Stammvarikosis, hat dann jedoch den Vorteil, dass die betroffenen Venen komplett erhalten werden und damit bei bestimmten Operationen der Arterien und des Herzkranzgefäßsystems als Ersatzmaterial genutzt werden können.

 

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